
Müde Adligenswiler zeigen Moral und holen einen Punkt
0:2 liegt der FCA im Derby in Ebikon zunächst zurück, aber das Team zeigt Moral und gleicht noch aus.
Autor: Dominique Lottenbach
Nachdem dem FC Adligenswil gegen den SC Kriens in der Vorwoche mit einem 2:1-Sieg der Ligaerhalt geglückt ist, war die Luft beim FCA etwas draussen. Aus diesem Grund kamen die Mitglieder des Liveticker-Chats auf die originelle Idee eine Derbysieg-Prämie auszusetzen. Mit dieser extrinsischen Motivation im Hinterkopf starteten die Adligenswiler dennoch verhalten ins Derby in Ebikon. Es lief nicht viel zusammen und es gab wenig Chancen hüben wie drüben. Gefahr strahlten, wann dann, höchstens vereinzelte Weitschüsse der Gastgeber aus. Das Pressing der Gelb-Schwarzen verlief im Sand und die offensive Power von den vergangenen Spielen war wenig bis kaum ersichtlich. Das Trainerduo Indergand/Zwyssig sah sich gezwungen zwei neue Stürmer (Ochsenbein, Lottenbach) zu bringen, doch auch diese konnten die tiefstehenden Rontaler nicht überlisten. So ging es mit einem leistungsgerechten, um nicht zu sagen langweiligen, 0:0 in die Pause.
Anfang der zweiten Halbzeit erhöhte das Heimteam die Kadenz und setzten die Indergand-Elf vermehrt unter Druck. Den Gästen gelang es nur noch selten sich aus der Bredouille zu befreien. Die Druckphase trug Früchte und die Ebikoner gingen nach einer schönen Kombination und dem Abschluss in den Winkel durch Schamberger in Führung (72.). Der Gast schien nun verunsichert, was Affolter gnadenlos ausnutzte. Nach einem starken Solo durch die halbe FCA-Abwehr legte er für den mitlaufenden Schamberger auf, welcher eiskalt einschob zu seinem zweiten persönlichen Treffer einschob.
Adrian Indergand, sichtlich bedient, brachte seine ganze Offensivkraft aufs Feld und stellte das System um. Nun waren die Mannen vom Dottenberg am Drücker. Felder suchte immer wieder mit Pässen in die Tiefe einer der vielen Stürmer. Dann endlich fand er Mächler, welcher mit der Wut im Bauch in den Strafraum zog. Ein Ebikoner Verteidiger stoppte ihn regelwidrig und Mattmann versenkte den Elfmeter gekonnt in der linken Ecke (81.). Die Kicker vom Löösch hatten nun Lunte gerochen und so war es Mächler, welcher Lottenbach lancierte. Dieser fand mit einer Bogenlampe den mitlaufenden Gutzwiller am hinteren Pfosten, welcher mustergültig den Ball mit dem Kopf über Klasic in die weite Ecke lupfte. 2:2. Der souveräne Schiedsrichter Erdöl hatte danach genug gesehen und pfiff das Spiel ab.
Die kämpferischen Adligenswiler zeigten erneut Moral und holten im Risch einen verdienten Punkt. Die Mannschaftskasse wurde trotz des Unentschiedens etwas aufpoliert, weil die wenigsten glauben wollten, dass der 1,70m kleine Gutzwiller tatsächlich Kopftore erzielen kann. Am nächsten Samstag trifft der FC Adligenswil beim letzten Heimspiel auf den FC Malters (18:00, Löösch).
FC Ebikon I – FC Adligenswil 2:2 (0:0)
Risch, Ebikon – Tore: 72. Schamberger 1:0. 76. Schamberger 2:0. 81. Mattmann (Handypenalty) 2:1. 90. Gutzwiller 2:2.
Ebikon: Klasic; Schmidli, Imhof, Vrhovac, Da Fonte Pais; Flückiger, Schurtenberger, Roth, Schamberger; Dugan; Noger (Gashi, Merola, Affolter).
Adligenswil: Dominic Sieber; Dario Sieber, Mattmann, Schmidig; Gutzwiller, Abbà, Zeller, Hirt; Zwyssig; Felder, Zimmermann (Korner, Ochsenbein, Mächler, Lottenbach).
Verwarnungen: 23. Schurtenberger, 63. Affolter, 70. Schmidli, 75. Klasic.