
Hager bringt den FCA zur Verzweiflung
Eine umkämpfte Partie mit einem klaren Chancenplus für die Adligenswiler endet 1:1.
Die Vitiello/De Luca-Elf war gut eingestellt und zog trotz holprigem Geländ ihr Kurzpassspiel auf. Der FC Walchwil stellte sich geschickt hinten rein und schloss gekonnte die Räume auf dem kleinen Spielfeld. Früh war klar, dass wird heute kein einfaches Spiel werden. In der 16. Minute wurde es dann zum ersten Mal richtig gefährlich. Kandiah setzte an der linken Strafraumkante zum Dribbling an, schlug einen Haken, zwirbelte den Ball ins rechte Lattenkreuz und sah wie der Zuger Schlussmann den Ball mit den Fingerspitzen am Gehäuse vorbeilenkte. Nun hatten die Löösch-Kicker definitiv Lunte gerochen. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später schnappte Sieber die Kugel dem Verteidiger weg und versenkte sie gekonnt im Gehäuse, 0:1 (23.). Voller Euphorie mit der Führung im Rücken fiel die FCA-Defensive in einen Tiefschlaf und verpasste es einen langen Einwurf zu klären, bis Hürlimann aus knapp 16 Metern das Leder in das Adligenswiler Netz zimmerte. Nach kurzem Schock fanden sich die Gelb-Schwarzen wieder, brachten jedoch keine nennenswerte Aktion mehr zustande.
Der Tenor in der Pause war klar. Ein Tor muss her und selbst kein Tor fangen. Einfacher Fussball war angesagt, ganz nach dem Motto «Hoch und weit, bringt Sicherheit». Durch diese Spielweise kam der FCA nun öfters gefährlich vors Zuger Gehäuse. Die erste Großchance liess allerdings bis zur 65. Minute auf sich warten. Der eingewechselte Lombriser setzte sich im Strafraum durch, umspielte seine Gegenspieler, schloss etwas ungenau ab und sah seinen Ball in den Armen von Hager landen. Nur 8 Minuten später zirkelte der stark aufspielende Lombriser die Kugel auf Lottenbachs Kopf, welcher mit seinem Kopfball der Torhüter zur nächsten Traumparade zwang. Nebst einem starken Adligenswiler Kollektiv versuchte Lottenbach das Spielgeschehen an sich zu reissen, das Pech klebte im jedoch nur so an den Füssen. In der 78. verzog er einen Weitschuss und in der 84. vergab er vor dem Kasten aus kurzer Distanz, nach einer gefühlvollen Hereingabe von Sieber. Der FCA drückte vehement. Die Gebrüder Schmidig hielt nichts mehr hinten und so war es dann auch in der 86. Minute der eingewechselte J. Schmidig, welcher nach einer anschaulichen Ballstafette über Sieber, P. Hoffmann und Lottenbach, einen strammen Schuss ans Quergebälk setzte. Es war zum Haare raufen und gleichzeitig bemerkten die Zugerberger die Räume in der Adligenswiler Abwehr. Der schnelle Truttmann und ballgeschickte Simoni sorgten in der Schlussminuten mit Konterattacken immer wieder für Gefahr. Während die Vitiello-Defensive fast schon aufgelöst war, hielt der lauffreudige M. Hoffmann mit vielen gewonnenen Zweikämpfen und Torhüter Sieber mit wichtigen Parade die Hoffnung auf den Sieg erhalten. In einer hektischen Schlussphase antwortete der Schiedsrichter auf das Zeitspiel der Gastgeber mit einer langen Nachspielzeit, welche vor allem durch Kick and Rush geprägt war. In der 98. Minute trat dann L. Schmidig einen Freistoss an der Mittellinie auf Bruder J. Schmidig, welcher seinen Kopfball erneut in Hagers Krallen landen sah. Nach dieser letzten Aktion pfiff der Unparteiische die Partie ab.
Ein nervenaufreibendes Spiel endete 1:1 – dem FCA kann man kämpferisch nichts ankreiden. Mit etwas mehr Spielglück und ohne den kurzen Sekundenschlaf wäre ein Sieg sicher möglich gewesen. Die Mannschaft bekommt schon am nächsten Samstag, 12.04. um 19:15 Uhr auf der Sportanlage Letten in Sins eine erneute Chance, drei Punkte einzusacken.